ASK ANN-KATRIN
Es gibt viele Unsicherheiten, Vorurteile und Fragen zum Thema Hormone, Wechseljahre und Hautpflege. Ann-Katrin Pause erklärt hier regelmäßig auf ihrem Kanal was viele Frauen bewegt. Ann-Katrin Pause| Hormone (@annkatrinpause) Wir haben wichtige Fragestellungen für dich aufgenommen. Bei Anregungen und Fragen melde dich gerne unter info@drbouhon.com und wir helfen dir gerne weiter!
Östrogen….. eines der weiblichen Sexualhormone.
Aber was macht es im Körper genau? Bestimmt irgendwas an den Eierstöcken, in der Schwangerschaft und bei der Menstruation, oder? 🧐
Stimmt alles, aber es hat noch sooooo viele andere Aufgaben.Es hat Rezeptoren d.h Andockstellen überall im Körper. An den Organen, im Gehirn, den Gefäßen…. Wie ein kleiner Schlüssel passt es in viele Schlösser.
Beispiele: Eierstöcke-Eierzellenreifung, Gebährmutter-Aufbau der Schweimhaut, Vaginalbereich- Dicke der Vaginalschleimhaut, Gehirn-Gedächtnis, Knochen-Knochenstoffwechsel/ Knochenaufbau wird unterstützt, Haut - Stimulation von Kollagen- und Elastinsynthese, Feuchtigkeitsversorgung
Was dann klarer wird: in den Wechseljahren verschiebt sich zuerst das Gleichgewicht der Hormone und dann schreitet der Mangel immer weiter fort.
Klar, dass wir das an ganz unterschiedlichen Symptomen merken, oder?
Wie ist das bei Dir? Gibt es Symptome, die Du jetzt besser verstehst? Was macht Dir gerade zu schaffen?
Noch nie gehört?
Bestimmt hast Du die Vorstellung, dass Du irgendwann über 50 in die Wechseljahre kommst, oder?
Irgendwann ist dann die Periode weg und Du bist durch? So zumindest hat man sich das früher vorgestellt. Inzwischen weiss man, dass die Wechseljahre schon viel früher beginnen.
Die Jahre, bevor die Regel irgendwann ganz ausbleibt, wird als Perimenopause bezeichnet. In diesen Jahren verändert sich die Produktion Deiner Hormone und wird unregelmässiger. Dabei merkst Du ganz oft an Deinem Zyklus noch nichts. Aber an einer Vielzahl von Symptomen kann sich das zeigen: Schlafprobleme, Herzrasen, Reizbarkeit/Wut, Ängste, Niedergeschlagenheit, Kopfschmerzen, Muskel & Gelenkschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Hitzewallungen, Gewichtszunahme, Schwindel, Libidoverlust.
Es gibt bis zu 60 verschiedene Symptome, die Du in der Perimenopause beobachten kannst.
Mein Tipp: beobachten, dokumentieren, reagieren!
Du beobachtest einfach nebenbei, wie sich Dein Körper verändert, wie stark oder wie lang die Blutung ist, wie lang der Zyklus, wie Du schläfst, etc.
Das gibt Dir mit der zeit einen guten Überblick und Du kannst entscheiden, wann Du Unterstützung brauchst oder was Dein Arzt/Ärztin wissen sollte.
Wusstest Du, dass man die Perimenopause grob in vier Phasen unterteilen kann.
Meist bemerken Frauen anfangs eine leichte Verkürzung ihres Zyklus. Besonders auffällig ist das natürlich, wenn Du immer sehr regelmäßig Deine Tage hattest.
In der zweiten Phase werden die Zyklen oft noch kürzer und/oder unregelmäßig mit ausbleibenden Blutungen oder Zwischenblutungen.
Zyklustracking ist dann eine besondere Herausforderung, weil Du Dich nicht mehr auskennst, wo Du gerade stehst.
Später in Phase 3 werden die Abstände dann länger, z.B. 60 Tage und länger. Du bist Dir nicht sicher, ob Du schon Richtung Menopause unterwegs bist.... und schwupp blutest Du wieder.
Wenn Du dann irgendwann 12 Monate ohne Blutung gezählt hast, ist die sog. Menopause da.
Danach beginnt die Zeit der sogenannte Postmenopause.
Und? Wo stehst Du? Kannst Du es sagen?
Wie stellen wir uns im Allgemeinen die Wechseljahre vor? Genau! Irgendwann ist die Regelblutung weg und wir schwitzen ein Weilchen….. bis wir dann irgendwann durch sind! Aber stimmt das so? Die Antwort ist ganz klar NEIN!!! Du kannst in den Wechseljahren sein und keine einzige Hitzewallungen haben! Die hormonellen Veränderungen, die meist Anfang/Mitte 40 beginnen, können sich in vielen verschiedenen Symptomen zeigen (siehe Beispiele). Viele Frauen berichten mir in den Beratungsgesprächen von Symptomen, die fachärztlich abgeklärt wurden (z.B. Herzrasen, Gelenkschmerzen,…) und das ohne Befund. Das ist sehr häufig, da die wechselnden Symptome nicht den Wechseljahren zugeordnet werden. Und beim Frauenarzt/ärztin zählt man ja keine Ängste, Schlafstörungen, Gewichtszunahme etc. auf, oder? Wenn Du gerade Veränderungen bemerkst, die Dir Probleme machen und Du gerne Unterstützung hättest: ich bin in meiner Wechseljahresberatung in 1:1-Online-Gesprächen für Dich da!
Heißhunger am Arbeitsplatz…. kennst Du das auch?
Du bist gestresst, alles muss sofort erledigt werden und Du hast total Hunger!
Es muss sofort etwas zu essen her, am besten süß und wenn‘s geht fertig und salzig und mit Koffein……..🍫🍩🍪☕️
Oder Du hast Zeitstress, Alltagsstress mit Terminen, die Family muss auch noch eingeplant werden…… und Du bist ständig hangry, d.h. irgendwie beides, angry und hungry!
💡Frauen in der Perimenopause, also wenn die Hormone eh schon schwanken,merken das mehr.
Stresshormone werden ausgeschüttet und davon erholst Du Dich einfach in dieser Lebensphase nicht so gut.
☕️Du versuchst mit Kaffee gegenzusteuern und torpedierst so Deinen Schlaf…
Irgendwie muss Ruhe ins System!🧘🏼♀️
☝🏻Also: Probier mal aus, wie es Dir geht, wenn Du schon ohne Bluzuckerhoch in den Tag startest. Und auch danach viel Gemüse, Eiweiß und nur als Snack direkt nach der Mahlzeit etwas Süßes isst.
💕Und???? Ich persönlich habe so einen wacheren Geist, kann mich besser konzentrieren und auch mein Schlaf ist besser.